Vaillant-Couturier, Marie-Claude geb. Vogel
Marie-Claude
Vaillant-Couturier in der Zeitschrift Regards 1946
Marie-Claude Vaillant-Couturier wurde am 03. November 1912 in
Paris geboren und war Mitglied der Résistance. Nach ihrer schulischen
Ausbildung wurde sie Fotoreporterin. 1934 schloss sie sich der
Kommunistischen Jugendbewegung Frankreichs an, zwei Jahre später dem
Mädchenbund Frankreichs.
1934 heiratete sie Paul Vaillant-Couturier, der am 10. Oktober 1937
starb. Sie arbeitete bei der Zeitschrift „L`Humanité“ als Mitglied der
Fotoredaktion und gehörte bald zu deren Leitung. 1933 reiste sie mit
Kollegen in das Deutsche Reich und berichtete über die
Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau.
Darüber hinaus publizierte sie in der Zeitschrift „Regards“ vor allem
über die Internationalen Brigaden, die in Spanien kämpften.
In der Résistance führte sie ihre journalistische Tätigkeit fort und
veröffentlichte während der deutschen Besetzung Frankreichs Berichte,
die gegen die Besatzer gerichtet waren.
Ihre Arbeit in der Résistance wurde entdeckt und sie wurde am 09.
Februar 1942 verhaftet. Am 24. Januar 1943 wurde sie ins
Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wirkte sie in
einem geheimen, internationalen Widerstandsgremium des
Konzentrationslagers mit. Nach 18 Monaten in Birkenau, in denen sie den
Massenmord an den europäischen Juden, Sinti und Roma beobachtete, wurde
sie im August 1944 nach Ravensbrück verlegt. 1946 war sie Zeugin im
Nürnberger Prozess.
1949 heiratete sie Pierre Villon. Seit 1945 war sie als exekutives
Mitglied in der Nationalen Vereinigung der Deportierten und Internierten
Patrioten und Mitglieder der Résistance (FNDIRP) aktiv und ab 1946
Mitglied der Französischen Kommunistischen Partei.
Sie wurde 1946 Generalsekretärin in der Fédération démocratique
internationale des femmes (IDFF) und ab 1979 Vize-Präsidentin der Union
der Französischen Frauen.
1956-1958 und 1967-1968 war sie stellvertretende Vorsitzende der
Nationalversammlung und wurde schließlich zur Ehrenvizepräsidentin
gewählt.
1987 trat sie als Zeugin im Prozess gegen den SS-Kriegsverbrecher Klaus
Barbie (Schlächter von Lyon).
Marie-Claude Vaillant-Couturier starb am 11. Dezember 1996 in Paris.
Quelle: Marie-Claude
Vaillant-Couturier - Wikipedia; und Foto