Torunczyk, Romana

Romana Torunczyk war eine Fast-Interbrigadistin. Sie schmuggelte sich über viele Grenzen, bis sie an der spanisch-französischen Grenze angehalten wurde. Die KPF gab die Direktive aus, keine Frauen mehr durchzulassen, sie würden nicht gebraucht. Romana kehrte nach Paris zurück, wo sie im Rekrutierungsbüro für die Internationalen Brigaden bis zum Kriegsende tätig war. Sie entstammte einer jüdischen Familie aus Lodsch und gehörte schon mit 15 Jahren linken Jugendorganisationen an. Von Paris aus ging sie nach Ausbruch des
II. Weltkrieges mit gefälschtem Pass in die Sowjetunion. Sie meldete sich als Freiwillige bei der polnischen Armee. Sie war Offizier für politische Erziehung des Sturmbataillons, welches von ihrem Ehemanne, Heniek Torunczyk, kommandiert wurde, der ein Freiwilliger der Internationalen Brigaden in Spanien war. Sie hatten zwei Kinder. Drei Jahre diente sie in der Armee. Nach dem Dienst im Sturmbataillon war sie Mitglied des Offizierskorps der 3. Polnischen Division, später Leiterin der Informationsabteilung der provisorischen polnischen Regierung in Lublin. Nach dem Tod ihres Mannes war sie als Historikerin am Institut für Parteigeschichte in Warschau tätig.

Quelle: Arno Lustiger „Schalom Libertad!“ Verlag Büchergilde Gutenberg 1989, S. 116/117 

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