Teubner, Else geb. Kaschuke gesch. Mayer - Deutschland
Sie
wurde am 30. März 1899 in Leipzig geboren. 1920 besuchte sie eine
soziale Frauenschule in München und war Mitglied des Verbands der
Sozialbeamtinnen. Von 1921 bis 1923 war sie Lehrschwester und arbeitete
anschließend als Fürsorgerin in Remscheid, danach als Kreisfürsorgerin
im Landkreis Hannover. 1924 wurde sie KPD-Mitglied. 1928 heiratete sie
August Mayer und ging mit ihm im November 1931 in die Sowjetunion. Im
Mai 1932 kehrte sie nach Deutschland zurück, lebte in Berlin und wurde
die Lebensgefährtin von Hans Teubner. Seit 1933 arbeitete sie illegal
für die RHD im Berliner Stadtteil Reinickendorf-Ost, emigrierte dann
zunächst nach Dänemark, lebte in Kopenhagen und kehrte im Oktober 1933
über Rotterdam nach Berlin zurück. Im Frühjahr 1936 folgte sie Hans
Teubner in die Niederlande, wo beide Druckschriften für den Widerstand
in Deutschland herstellten. Am 08. September 1937 kam sie über Port Bou
nach Spanien und reiste weiter nach Valencia. Else arbeitete in Spanien
als technische Mitarbeiterin des Deutschen Freiheitssenders 29,8.
Sie erkrankte an TBC und wurde im Oktober 1938 zur Behandlung nach
Frankreich geschickt. Von Paris ging sie im Sommer 1939 in die Schweiz,
in Zürich arbeitete sie für die Abschnittsleitung Süd der KPD. Zu Beginn
des Zweiten Weltkrieges wurde sie von der Polizei festgenommen und über
die Grenze nach Deutschland abgeschoben. Ihr gelang die illegale
Rückkehr in die Schweiz. Erneut verhaftet, war sie mit ihrer Tochter
Thea im Lager Brissago bei Locarno im Tessin interniert. Am 6. März 1943
heiratete sie Hans Teubner. Gemeinsam mit allen anderen Insassen des
Internierungslagers wurde sie am 1. Februar 1944 nach Brassecourt im
Schweizer Jura verlegt. Sie war Mitglied der BFD und kehrte 1945 nach
Frankfurt/ M. zurück, übersiedelte nach Ost-Berlin, arbeitete als
Fürsorgerin an der SED-Parteihochschule und war anschließend Leiterin
des VdN-Büros in Zittau. Im Oktober 1953 zog die Familie nach Leipzig.
1963 kehrte Else Teubner nach Berlin zurück und leitete in
Berlin-Lichtenberg das VdN-Büro. Sie starb am 30. Mai 1986 in Berlin.