Sie
wurde am 5.9.1909 in Boryslaw/Polen geboren. In Polen arbeitete sie
als Frisöse. Für Genia begann alles 1925. Sie war 16 Jahre jung. In
diesem Jahr traf sie den damals 18-jährigen Maks Meier Stark. Zwei
Jahre später, 1927, wanderte Maks nach Belgien aus, um dort Arbeit zu
suchen. 1929 beschloss Genia, sich ihm anzuschließen. Sie reiste ohne
Papiere in Begleitung von Maks ältestem Bruder nach Antwerpen. Hier
arbeitete sie als Schneiderin und Frisöse und wurde Mitglied der
sozialistischen Gewerkschaft der Friseure, des „Kulturbunds Farein“
und Prokor (Belgische-Joods-communistische vereiniging, opgericht
1934). Sie berteiligte sich an Sammlungen für das republikanische
Spanien. Genia heiratete 1934 Maks Stark. Maks war Kapitän der 11.
Internationalen Brigade und ist 1938 in Spanien während der Kämpfe um
Teruel gefallen.
Genia kam im April 1937 als Freiwillige in das republikanische
Spanien. Sie war Hilfsschwester in den Hospitälern der Internationalen
Brigaden in Onteniente, Benicàssim und Mataró. Am 6. April 1938 wurde
sie Mitglied der Kommunistischen Partei Spaniens.
1939 floh Genia zusammen mit Civja Vospe nach Frankreich. 1940
heiratete sie Isidoor Zentnersfer, dessen Bruder Ferdinand auch in
Spanien gekämpft hatte.
Die belgische Staatsbürgerschaft erhielt Genia 1940. Während des
Zweiten Weltkriegs war sie Kurierin für die Partisanen und der
Kommunistischen Partei. Zwischen 1944 und 1955 lebte sie in Brüssel
und Schaerbeek und war ab 1947 Mitglied des Freundeskreises der
Internationalen Brigaden.
Genia Stark starb am 22. Februar 1987 bei einem Verkehrsunfall in
Antwerpen.
Während des Krieges hieß die Stadt Onteniente, in der sich das Hospitals befand. Heute heißt sie Ontinyent.
Quelle: Jews in The Spanish Civil War - Marxists Internet Archive;
Fernanda Romeu Alfaro: Mujeres en las Brigadas Internationales;
Arno Lustiger „Schalom Libertad!“ Verlag Büchergilde Gutenberg 1989 S.
201;
Akten Archiv RGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 30 ;
„Las nanas belgas“ von Sven Tuytens
http://sidbrint.ub.edu/en/node/26501;
Foto: aus „Las
nanas belgas“ von Sven Tuytens mit Genehmigung des
Autors S. 250