Schoonheyt, Fernanda
Wilhelmina Maria Albertina
Am
15 Juni 1912 wurde sie in Rotterdam geboren. Fanny arbeitete als
Sekretärin bei der prominenten holländischen Zeitung Nieuwe Rotterdamsche
Couran. Durch ihre Arbeit bei der Zeitung hatte sie Zugang zu den
kulturellen und intellektuellen Kreisen Rotterdams. Hier lernte sie
Schriftsteller, Maler und Filmemacher wie Joris Ivens kennen.
1934
reiste Fanny in die Sowjetunion und Ende 1934 nach Spanien. Sie arbeitete
im Juli 1936 als Pressesprecher für die Arbeiter-Olympiade, die
alternativen Olympischen Spiele, die in Barcelona durchgeführt werden
sollten. Im Organisationskomitee arbeiteten deutsche und italienische
politische Flüchtlinge mit. Bei Ausbruch des Krieges, im Juli 1936, nahm
sie an der Verteidigung der Spanischen Republik teil. Sie schloss sich
sofort den antifaschistischen Milizen an. Im Juli/August 1936 reiste sie
an die Aragón Front, wo sie bis zu ihrer Verwundung im November blieb.
Gegen Ende des Frühlings 1938 versuchte Fanny, ihren holländischen Pass im
Konsulat der Niederlande in Barcelona erneuern zu lassen. Ihrer Bitte
wurde nicht stattgegeben. Durch eine spezielle Regierungsverordnung vom
Sommers 1937 wurde allen niederländischen Interbrigadisten die
holländische Staatsbürgerschaft aberkannt.
Vom
Sommer 1938 an lebte sie in Frankreich und reiste im Februar 1940 in die
Dominikanische Republik. Im April 1940 wurde ihre Tochter geboren. Sie
nannte sich nun Fanny López und begann eine erfolgreiche Karriere als
Fotografin.
1947
wurde sie gezwungen, die Dominikanische Republik zu verlassen. Es wurde
ihr erlaubt, nach Curaçao, einer holländischen Kolonie, zu reisen. Sie war
immer noch staatenlos. 1957 kehrte Fanny schließlich nach Holland zurück.
Sie war in einem schlechten Gesundheitszustand und starb vor Weihnachten
1961. Fanny Schoonheyt wurde 49 Jahre alt.
Quelle:
Yvonne Scholten: Biografie Fanny Schoonheyt;
Informationen
von
Giny Klatser, Niederlande;
https://spanjestrijders.nl/bio
Foto
http://sidbrint.ub.edu/en/node/31485
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