Saizewa, Maria I. – Sowjetunion     Зайцева

           Saizewa, Maria I.

Maria wurde am 24.8.1911 in Gomel war Komsomolzin und Absolventin des Fremdspracheninstituts. Sie sprach Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Spanisch.
In die Rote Armee trat sie 1936 ein. Mit ihrem Mann Ruben  Sergejewitsch Abakow kam sie mit dem Schiff im Oktober 1936 nach Spanien und war von Oktober 1936 bis Mai 1937 Mitarbeiterin /Übersetzerin bei Hauptmann A.I. Rodimzew und bei Major  bei Major B.F. Dudakow. B.F.Dudakow. Von
Mai 1937 bis November 1937 war sie Mitarbeiterin (Übersetzerin) beim Divisionskommandeur Grigorij Michailowitsch Stern, dem Chefberater der republikanischen Regierung Spaniens. Maria übersetzte beim Chef des Generalstabs der republikanischen Armee, Oberst Rojo, und dem Kriegsminister Pieto. Sie wurde mit dem Rotbanner-Orden ausgezeichnet.
Maria starb am 10.7.2010 in Moskau.

Kerstin Gustafson war 1986 mit einer Gruppe ehemaliger Spanienkämpfer aus Schweden zum 50. Jahrestag des Ausbruchs des Bürgerkriegs in Spanien. Dort traf sie Maria Saizeva und Maria erzählte ihr, dass sie vor dem Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs am Fremdspracheninstitut in Moskau studierte. Ihre erste Sprache war Französisch, die zweite Sprache war Spanisch.“Ich habe nicht viel Spanisch gelernt”, sagte sie, “zumindest nicht am Institut. Aber nach dem Studium wurde mir angeboten, bei der sowjetischen Delegation in Uruguay zu arbeiten. Dort war ich von 1934 bis 1936 und dort lernte ich die Sprache richtig.”
Als sie zurück in Moskau war, rebellierte Franco gegen die republikanische Regierung in Spanien. Maria war Mitglied der Kommunistischen Jugendliga (Komsomol) und arbeitete aktiv für das spanische Volk.
Sie meldet sich als Freiwillige.
“Wir sammelten Geld, schickten Essen, arrangierten Versammlungen. Nicht nur die Regierung, auch das gesamte sowjetische Volk stand auf der Seite der spanischen Republik. Da ich spanisch sprechen konnte, habe ich mich freiwillig für den Krieg in Spanien gemeldet. Ich dachte, ich kann helfen.”
Und Maria reiste nach Spanien und in den Krieg. Sie arbeitete als Dolmetscherin und Übersetzerin für die sowjetischen Militärberater.
Maria erinnert sich, dass es anfangs schwierig war, da sie die militärische Terminologie nicht kannte. “Aber da wir 24 Stunden am Tag gearbeitet haben, haben wir es schnell gelernt. Die Dolmetscher waren meistens Frauen, mutige Frauen, die unter ständiger Bombardierung an der Front arbeiteten. Unter diesen Bedingungen nahm ich an den Schlachten von Jarama, Guadalajara, Brunete, Zaragoza und Belchite teil.”
Maria war 13 Monate an der Front. Nach den 13 Monaten Frontdienst, wurde sie nach Hause gerufen. Die Arbeit dort in Spanien war so hart, dass alle Dolmetscher nach etwa einem Jahr ersetzt wurden. Mit schwerem Herzen kehrte Maria nach Hause zurück. “Ich habe eine besondere Liebe zu Spanien und den Spaniern. Ich habe viel Liebe, Zärtlichkeit und Dankbarkeit von ihnen erhalten.”
Maria erinnert sich besonders an die erste Operation in Teruel im Jahr 1936. “Es war Dezember und es war sehr kalt. Wir suchten nach Schutz und Wärme in einem Haus, einem sehr armen Zuhause. Die Frau im Haus empfing uns mit so viel Liebe. Sie hatte kein Essen, aber sie gab uns die letzten Bohnen die sie hatte.” Maria schwieg einen Moment.  “Weißt du was, ich werde das nie vergessen.”
1986 ist ihr erster Besuch in Spanien seit dem Bürgerkrieg. Sie hat die spanische Sprache nicht verlernt, sie spricht immer noch fließend Spanisch und dient auch den anderen Veteranen als Dolmetscherin.
Sie hat auch das spanische Volk nicht vergessen. “Nein, ich habe immer gehofft, noch einmal nach Spanien zurückzukehren. Spanien ist mein zweites Vaterland und ich liebe die Spanier.”

Quellen: Fundación Pablo Iglesias (Hrsg.), Los Rusos en España 1936-1939, Madrid 2009;
Information von Ana Perez - Asociacion de Amigos de las Brigades Internationales Madrid;
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Spanish Civil War and the Seafarers and Dockers und Foto  rechts
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