Roberts, Hilda  geb. Bell, verw. Kirk, - USA

        Roberts, Hilda           Roberts, Hilda 

 Hilda wurde 21.12.1915 in Philadelphia geboren. 1937 machte sie ihren Abschluss an der Jewish Hospital School of Nursing. Im Mai 1937 reiste sie als freiwillige Krankenschwester beim Medical Bureau zur Unterstützung der spanischen Republik nach Spanien.
1936 kam Hilda nach Spanien. Sie arbeitete als Krankenschwester im Universidad Hospital und im Cruz Roja Hospital in Murcia, später an der Aragon-Front und der und der Ebro-Front . Dort arbeitete sie in einem beweglichen Feldlazarett. Im Dezember 1938 kehrte sie zusammen mit anderen Interbrigadisten in die USA zurück.
Im II. Weltkrieg diente sie als US-amerikanische Armeekrankenschwester in Australien und in New Guinea, mit dem Rang eines Leutnants. Später unterrichtete sie psychiatrische Krankenpflege in San Francisco.
Hilda heiratete 1945 Kristian V. Kirk (gest. 1964). Hilda heiratete 1965 Robert F. Roberts. Sie hatte einen Sohn Theodore (Thor) aus erster Ehe und zwei Stiefsöhne.
Sie blieb aktiv in einer Reihe von sozialen Bewegungen, so auch der Anti-Atom- und der Ökologie-Bewegungen. Sie beteiligte sich an den Protestaktionen gegen die Kriege der USA in Vietnam, Afghanistan und dem Irak. 1986 reiste sie nach Nicaragua, um sich an der Kaffeeernte zu beteiligen.
Sie wurde Teilnehmerin an den wöchentlichen Mahnwachen gegen die israelische Besetzung der West Bank und des Gaza-Streifens.
1996 nahm sie mit anderen Veteranen und Veteraninnen an dem Treffen zur Erinnerung an den Putsch der Generale und der Bildung der Internationalen Brigaden in Spanien teil.
Mit Stolz stellte sie fest: "Mein Weg nach Spanien war die beste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe, nachdem ich Krankenschwester wurde."

Sie sagte:  "Ich bin arm aufgewachsen, in einer Atmosphäre des Bewusstseins für die Belange der Arbeiterklasse. Meine Mutter war Mitglied der International Ladies Garment Workers Union.  Meine Eltern waren Mitglieder des Arbeiterkreises einer jüdischen sozialistischen und kulturellen Gruppe. Ich arbeitete in einer Fabrik, um die für den Besuch der Krankenpflegeschule notwendigen 90 Dollar zu verdienen.
Meine Motivation war sowohl politisch als auch humanitär. Ich war wütend, als Hitler und Mussolini sich Franco anschlossen, um zu versuchen, die spanische Republik zu stürzen. Ich war besorgt um ein armes Volk, das für die Aufrechterhaltung seiner Demokratie kämpfte. Als nicht religiöse Jüdin fühlte ich mich durch die Ausbreitung des Faschismus sehr bedroht. Der Faschismus könnte alles zerstören, wofür ich stand. Ich trat der Kommunistischen Partei kurz vor meiner Abreise nach Spanien bei, weil ich dachte, dass ich erst einmal würdig sein müsste, ihr beizutreten.  Ich wäre sowieso nach Spanien gegangen, weil ich es wollte - es war notwendig und wichtig, das zu tun."
Mit Stolz stellte sie fest: "Mein Weg nach Spanien war die beste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe, nachdem ich Krankenschwester wurde."

Quelle: ALBA – Abraham Lincoln Brigade Archives (USA);
Fernanda Romeu Alfaro: Mujeres en las Brigadas Internationales;
Talk Paris Colloquium Paris Oktober 2018 - Nancy Philips USA;
Photograph: Hilda Bell's passport photograph. Web mit Genehmigung von ALBA – Abraham Lincoln Brigade Archives (links)
Moskauer Archiv RGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 30 , RGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 48
Foto: Hilda Bell in Spain, Moskauer Archiv F. 545, Op. 6, D. 862

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