Osten,
Maria geb.
Greßhöner - Deutschland
Sie wurde am 20. März 1908 in Westfalen geboren. Maria Greßhöner verbrachte ihre Kindheit in Westpreußen. Hier hatte ihr Vater ein Gut gekauft. Nach dem Abbruch des Lyzeums nahm sie Zeichenunterricht bei Ludwig Meidner und Willy Jäckel. Als Volontärin arbeitete sie ab 1926 im Berliner Malik-Verlag.1927 trat sie der KPD bei und wählte 1934 aus Sympathie für die Sowjetunion das Pseudonym Maria Osten. Nach kurzer Ehe mit dem Regisseur Jewgeni Tscherwiakow lebte sie ab 1932 mit dem sowjetischen Journalisten und Prawda-Redakteur Michail Kolzow zusammen. Im gleichen Jahr begann ihre Arbeit für die Deutsche Zentral-Zeitung (DZZ) in der UdSSR. Sie nahm mit Michail Kolzow an Kongressen in Frankreich und der UdSSR teil. Mit namhaften Schriftstellern und Künstlern knüpfte sie Kontakte und war befreundet mit Ilja Ehrenburg, Louis Aragon, mit der Familie Brecht, mit Johannes R. Becher und Egon Erwin Kisch. Sie begleitete Lion Feuchtwanger bei seiner Reise 1936/1937 in die UdSSR. Maria Osten engagierte sich in der Internationalen Schriftstellervereinigung zur Verteidigung der Kultur. Maria Osten und Michail Kolzow hatten nach einer Reportagereise durch Frankreich und das Saarland Hubert L'Hoste, Sohn einer kommunistischen saarländischen Bergarbeiterfamilie, adoptiert. Während des Spanischen Krieges bereiste die Schriftstellerin und Journalistin im Auftrag der DZZ das Land. Ihre Spanien-Reportagen erschienen auch in russischer Sprache. Sie organisierte Tourneen für Ernst Busch und unterstützte ihn bei seinen Plattenaufnahmen der „Canciones De Las Brigadas Internacionales“. Maria Osten gründete in Spanien ein Kinderheim, hier adoptierte sie ebenfalls einen Jungen, der bei einem Bombardement der Faschisten seine Eltern verloren hatte. Sie gehörte der deutschen Delegation an, die am II. Internationalen Kongress der Schriftsteller für die Verteidigung der Kultur teilnahm, der vom 2.7. – 12.7.1937, während des Spanischen Krieges, in Madrid, Valencia und Barcelona stattfand.