Michaëlis, Karin

                    Michaëlis, Karin 
Karin wurde am 20. März 1872 in Randers/Dänemark als Katharina Marie Bech-Brondum geboren. Sie war eine dänische Journalistin und Schriftstellerin, die in Kopenhagen Musik und Literatur studiert hatte.
In Kopenhagen lernte sie 1892 den Schriftsteller Sophus Michaelis kennen, den sie 1895 heiratete. Mit Theaterrezensionen verdienten sie ihren Lebensunterhalt. Nach ihrer Scheidung heiratete Karin 1911 den amerikanischen Diplomaten Charles Emil Stangeland von dem sie sich 1917 trennte. In ihren Romanen behandelte sie die nicht mehr vorhandene Liebe zwischen Ehepaaren, die Gehässigkeiten von Müttern ihren heranwachsenden Töchtern gegenüber sowie die psychische Gewalt alter Ehemänner gegen ihre jungen Frauen. Erfolgreich war Karin Michaelis auch mit einer 1929 bis 1938 entstandenen Serie von Büchern über die Entwicklungsgeschichte des Mädchens Bibi. Ein Grundsatz bestimmte ihr Leben: Ungerechtigkeiten müssen benannt werden. Sie schrieb Aufrufe, in denen sie die Freilassung von Sacco und Vanzetti in den USA forderte. Sie trat gegen Hitler und Mussolini auf. Ihre Bücher wurden in Deutschland und Italien verboten. Karin engagierte sich vielfältig sozial und politisch. In Wien lernte sie die Pädagogin Eugenie Schwarzwald kennen, mit der sie eine lebenslange Freundschaft verband. Auch mit Helene Weigel war sie seit 1919 freundschaftlich verbunden. Während des Ersten Weltkrieges war Karin Michaëlis karitativ in Österreich tätig. Sie erhielt 1932 das Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und den Orden des Weißen Löwen der Tschechoslowakei.
1932 nahm sie am Antikriegskongress in Amsterdam teil. 1933 nahm sie auf ihrem Anwesen auf Thurø deutsche Emigranten auf, darunter Bertolt Brecht, Helene Weigel und Maria Lazar.
Karin gehörte der dänischen Delegation an, die am II. Internationalen Kongress der Schriftsteller für die Verteidigung der Kultur teilnahm, der vom 2.7. – 12.7.1937, während des Spanischen Krieges, in Madrid, Valencia und Barcelona stattfand. „Was wir von Spanien kannten, das waren nur Stier- und religiöse Kämpfe. Jetzt aber wissen wir, dass es Männer und Frauen gibt, die bereit sind, alles zu opfern, auch ihre Leben, weil es richtig ist, die erkämpfte Freiheit für die Kinder zu verteidigen!“
1940 emigrierte in die USA und kehrte 1946 nach Dänemark zurück.
Am 11. Januar 1950 starb Karin Michaëlis in Kopenhagen.

Quelle: http://www.die-welt-ist-keine-ware.de/vsp/soz-0703/070324.htm
Participantes en el II Congreso de escritores para la defensa de la ... und Foto
Escrivà Moscardó, Cristina, Las Brigadas Internacionales a Benicàssim, "Las damas de la Libertad" pp. 109-117, Asociación Cultural Instituto Obrero, Valencia, 2013.