Malraux,
Clara geb. Goldschmidt
Clara
Malraux wurde am 22. Oktober 1897 in Paris geboren. In ihrer Kindheit
und Jugend besucht sie oft ihre Großeltern, die in Magdeburg lebten. Sie
interessierte sich für deutsche Literatur und Philosophie.
In Paris heiratete sie 1921 André Malraux. Beide bereisten Europa,
Indochina, Persien, China, Japan, Korea und engagierten sich in der 1932
gegründeten Association des artistes et écrivains révolutionnaires. 1933
wurde ihre Tochter geboren.
Zum Schriftstellerkongress 1934 reisten sie in die Sowjetunion und waren
1935 an der Organisation des Internationalen Schriftstellerkongresses
zur Verteidigung der Kultur in Paris beteiligt.
Von 1936 bis 1939 reiste Clara regelmäßig nach Spanien, um die Spanische
Republik zu unterstützen. 1940 ging sie gemeinsam mit ihrer
siebenjährigen Tochter in den Untergrund und beteiligte sich aktiv am
Widerstand.
Ab Sommer 1936 engagierte sich André Malraux aktiv im Spanischen Krieg
für die Republik. Im Juli 1936 organisierte er den Aufbau der
Flugzeugstaffel España, deren Kommando er auch innehatte, obwohl er
selbst nicht fliegen konnte. Im November 1936 wurde sie zur
republikanischen Armee. Zusammen mit dem englischen Schriftsteller
Ralph Bates reiste er 1937 in die USA, um Geldmittel für die
republikanische Seite zu akquirieren.
Die Ehe wurde 1947 geschieden. Zurückgekehrt nach Paris war es für sie
schwer, journalistisch und literarisch Fuß zu fassen, um davon leben zu
können. Sie wurde eine anerkannte Kunstkritikerin und Übersetzerin
deutscher Literatur ins Französische.
Clara näherte sich wieder ihren jüdischen Wurzeln an, reist nach Israel
und sah in der Kibbuzbewegung ein alternatives Modell einer neuen
Gesellschaft.
Clara Malraux starb am 15. Dezember 1982 in Moulin d'Ande.