MacArdle,
Dorothy (Macardle)

Am
2. Februar 1889 wurde sie in Dundalk, Irland, in einer wohlhabenden
Brauereifamilie geboren, die für ihr Macardle's Ale berühmt war. Dorothy
wurde römisch-katholisch erzogen. Sie war eine irischere
Schriftstellerin, Dramatikerin und Historikerin. Ihre Ausbildung erhielt
sie am Alexandra College in Dublin und
später besuchte sie das University College in Dublin. Nach ihrem
Abschluss kehrte sie an das Alexandra College zurück, um Englisch zu
unterrichten.
Dorothy
war Mitglied der Gaelic League, trat 1917 in die Cumann na mBan ein und
wurde 1918 während des Unabhängigkeitskrieges verhaftet. 1923 wurde sie
schließlich wegen ihrer anti-vertraglichen Gesinnung (Anglo- Irischer
Vertrag vom Dezember 1921) und Aktivitäten entlassen.
Während
des Unabhängigkeitskrieges und des Bürgerkriegs arbeitete sie als
Journalistin und Publizistin. 1926 schloss sie sich der neuen Partei
Fianna Fáil von Éamon de Valera an. In den späten 1920er und 1930er
Jahren forschte und schrieb sie für die "The Irish Republic", während
sie weiterhin als Journalistin und Dramatikerin arbeitete.
Ihre
weltliche, liberale Vision des Republikanismus geriet in Konflikt mit
dem offiziellen, konservativen Nationalismus, den Fianna Fáil in den
1930er Jahren propagierte. Wegen deren Frauenklausel sprach sie sich,
wie andere irische Feministinnen, gegen die Verfassung von 1937 aus.
Sie
gehörte der Leitung des irländischen Hilfskomitees für das
republikanische Spanien an. In Spanien kämpften irische Freiwillige in
der Connolly Columna, einer Einheit des Lincoln Bataillons, die sich
nach James Connolly benannt hatte.
In
den späten 1930er Jahren wurde Dorothy eine Befürworterin des
Völkerbundes und Gegnerin des Faschismus. Obwohl sie sich weiterhin
gegen die Zensur aussprach, näherte sie sich in den späten 1940er Jahren
wieder
Éamon de Valera und Fianna Fáil an. Zu
dieser Zeit wurde sie Unterstützerin der Vereinten Nationen und ihrer
humanitären Bemühungen im Nachkriegseuropa.
Dorothy Mac Ardle starb am 23. Dezember
1958 in Drogheda, Irland.
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Cumann na mBan, die "Liga der Frauen", wurde 1914 als Hilfskorps
gegründet, um die irische Freiwilligengruppe (IVF) zu ergänzen. Ihre
Rekruten hatten verschiedene soziale Hintergründe. Sie waren
hauptsächlich Angestellte aber auch berufstätige Frauen aus der
Arbeiterklasse.
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Der Anglo-Irische Vertrag aus dem Jahr 1921 zwischen der britischen
Regierung und Abgesandten der republikanischen Führung in Irland
beendete den Irischen Unabhängigkeitskrieg und besiegelte
die Entstehung des irischen Freistaates.
Die Ratifizierung dieses Vertrags war der Hauptgrund für den Beginn
des irischen Bürgerkrieges.
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Gaelic League: ist ein Zusammenschluss mit dem Ziel, Irisch als
Sprache in Irland am Leben zu halten.
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Der
Verfassung
wurde am 14. Juni vom Dáil Éireann sowie am 1. Juli 1937 per
Referendum zugestimmt. Sie trat am 29. Dezember 1937 in Kraft. Gegen
die neue Verfassung stimmten ehemalige Anhänger der
Oppositionsparteien Fine Gael und der Labour Party, sowie Unionisten,
Unterstützer des Commonwealth sowie Frauen. Abstimmungsberechtigt
waren 1.775.055 Menschen. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,8 %, und 56,5
% stimmten für die neue Verfassung.
Quellen: Dorothy Macardle (1889-1958): republican and ... -
History Ireland;
„Die
Völker an der Seite der Spanischen Republik“ Verlag Progreß Moskau 1975 S.
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Dorothy
Mac
Ardle - Wikipedia
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