Lessig-Ardiaca, Johanna

Sie wurde 1911 in Altenburg/Thüringen in einer Arbeiterfamilie geboren. Ihr Vater war Metallarbeiter und seit frühester Jugend Mitglied der SPD. Johanna Lessig wurde Mitglied der sozialdemokratischen Kinderorganisation und trat 1925 der SAJ bei. Nach Abschluss der Volksschule arbeitete sie bei der Konsumgenossenschaft. Im Februar 1930 trat sie zum KJVD über und galt in Altenburg als aktives Mitglied. Im August 1932 wanderte sie nach Spanien aus, heiratete dort den Kommunisten Pedro Ardiaca und trat der KP Spaniens bei. Im Juli 1936 wurde sie Mitglied des PSUC und arbeitete in der Redaktion der Partei-Zeitung. Seit Februar 1939 in Frankreich, hielt sie die Verbindungen zur spanischen Partei aufrecht. 1940 wurde sie im Lager Gurs interniert, danach in einem Lager für spanische Frauen. Mit Hilfe spanischer Freunde konnte Johanna Lessig-Ardiaca das Lager im März 1941 verlassen und kam in der Nähe von Montpellier auf dem Land unter. Von dort aus unterstützte sie spa­nische Widerstandsgruppen. Nach der Befreiung war sie in spanischen Organisationen aktiv, u. a. als Sekretärin der Frauenorganisation und des Komitees „Solidaridad Española“ im Departement Herault. Sie war FKP-Mitglied geworden. Johanna Lessig-Ardiaca starb 2003 in Montpellier.


Quellen: Ulla Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“;
Werner Abel&Enrico Hilbert "Sie werden nicht durchkommen“ - Bd. 1 Verlag Edition AV 2015

 
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