Lehr, Antonie
Antonie Lehr wurde am 30.11.1907 in
Czernowitz (Bukowina) geboren, war Diplomkauffrau und ledig. Sie lebte in
Wien und war Mitglied der SAJ und der KPÖ. Ihr Studium erfolgte an der
Hochschule für Welthandel. 1934 ging sie über Prag nach Moskau und
arbeitete in der Komintern. Ab 1935 war sie in Paris und dort im
Spanienkomitee tätig. Nach der Besetzung Frankreichs kämpfte sie im
Widerstand. 1943 kehrte sie als französische Fremdarbeiterin unter dem
Namen Annette Lutterbach nach Wien zurück und war Dolmetscherin in der
Lokomotivfabrik Floridsdorf. Am 04. 07. 1944 wurde sie verhaftet und am
01.11.1944 ins KZ Auschwitz und später ins KZ Ravensbrück gebracht. Am
23.04.1945 gelangte sie, als Französin getarnt, mit einem Transport des
Roten Kreuzes nach Schweden. Nach der Befreiung lebte sie wieder in Wien,
war Angestellte der KPÖ und wurde 1970 aus der Partei ausgeschlossen. Sie
war Mitarbeiterin am "Wiener Tagebuch". Antonie Lehr starb am 01.03.1997
in Wien.
Quelle: http://www.doew.at/erinnern/biographien/
Moskauer Archiv RGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 30
http://sidbrint.ub.edu/ca/node/15903
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