Koestler, Dorothee geb. Ascher

        Koestler, Dorothee

Dorothee Koestler wurde 1905 geboren und wuchs als jüngstes von drei Kindern in einem wohlhabenden jüdischen Berliner Elternhaus auf, das preußisch-protestantisch geprägt war. Sie wurde Kindergärtnerin, später Sozialfürsorgerin, Mitglied der KPD und arbeitete in der Roten Hilfe. So mussten sie aus politischen Gründen bereits im Frühjahr 1933 emigrieren. In Paris lernte sie 1935 Arthur Koestler kennen und heiratete ihn. Während des Spanischen Krieges wurde er von den Franco-Faschisten als Spion verhaftet und zum Tode verurteilt. Sie organisierte eine internationale Kampagne, die schließlich seine Freilassung erwirkte. Während der deutschen Okkupation in Frankreich war sie illegal unter dem Namen Gilberte Gadiot tätig und wurde im März 1943 in der Résistance als Kurier der Forces Francaises Combattantes (FFC) eingesetzt. Die Ehe mit Arthur Koestler wurde 1949 geschieden. Sie zog zu ihrer Mutter nach London, erwarb ein Diplom als Psychotherapeutin und arbeitete an einer städtischen Klinik in diesem Beruf. Dorothee Koestler starb 1992.

 

Quellen: DRAFT - Gegen Hitler. Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies Deutschland« - Dietz Verlag Berlin 2003;
Ulla Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“ edition bodoni 2006
Foto aus Ulla Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“ edition bodoni 2006

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