Koch, Katharina geb. Bieg

            Koch, Katharina

Katharina Koch wurde 1911 geboren und wuchs im saarländischen Niederwürzbach in einer katholischen Bergarbeiterfamilie auf. Sie heiratete den Kommunisten Albert Koch. Wie vielen anderen Anschlussgegnern blieb den beiden Antifaschisten, die sich aktiv gegen den Anschluss an Hitler-Deutschland gewandt hatten, nur der Weg ins Exil. Nach kurzem Aufenthalt in Paris wurden sie nach Toulouse geschickt. Sie lernten Französisch und nahmen jede Arbeit an, die sie finden konnten.
Als bekannt wurde, dass sie einer Reihe von Männern, die auf dem Weg zu den Internationalen Brigaden in Spanien waren, Quartier gewährte und sie verpflegt hatte, wurde sie Weihnachten 1936 entlassen.
Sie fand in Toulouse Arbeit in einem Café.
Endlich fand das Ehepaar auch eine sichere Wohnung. Albert stellte Verbindung zur KPD her. Im Auftrag der Genossen wurde eine weitere Wohnung, ein alleinstehendes Haus, gemietet. Die Wohnungen des Kochs war Quartier, Büro, Besprechungsort und Versorgungsstätte für viele Antifaschisten.
Katharina und Albert Koch blieben bis zur Befreiung Frankreichs in Toulouse aktiv, nahmen an verschiedenen Aktionen teil, z.B. transportierten sie Koffer mit Uniformen und Waffen.
Ab Herbst 1943 reihten sie sich in die Bewegung Freies Deutschland ein.
Katharina Koch kam nach der Befreiung in ein Erholungsheim für Widerstandskämpfer in Frankreich und kehrte im August 1945 an die Saar zurück.
Katharina Koch starb am 30.10.1982. 


Quellen: DRAFT - Gegen Hitler. Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies Deutschland« - Dietz Verlag Berlin 2003;
Ulla Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“ edition bodoni 2006
Foto aus Ulla Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“ edition bodoni 2006