Gus, Julia geb.als Lerner, Natalia - Polen
Julia wurde 1906 in Polen geboren. Sie war Jüdin und Mitglied des Bundes in Polen.
Im Jahr 1927 emigrierte sie aus Polen nach Brasilien. Nach einem kurzen Aufenthalt in Brasilien ging sie nach Argentinien.
Bevor Julia 1928 der Kommunistischen Partei Argentiniens beitrat, war sie eine wichtige Mitarbeiterin in den kulturellen Organisationen der jüdischen Arbeiter.
In den Jahren 1933 und 1934 arbeitete Julia in einer illegalen Parteidruckerei. Sie war ein aktives Mitglied der Partei.
Im Jahr 1934 war sie Sekretärin des Bezirks Avelaneda (ist die Hauptstadt des gleichnamigen Partido Avellaneda in der Provinz Buenos Aires).
Sie wurde zweimal verhaftet (1932 und 1935), das letzte Mal verbrachte sie 6 Monate im Gefängnis. Am 31. Dezember 1936 wurde Julia aus Argentinien ausgewiesen.
Über das Europäische Büro der Roten Hilfe in Paris wurde Julia nach Spanien geschickt.
Im Februar 1937 kam Julia im republikanischen Spanien an. Hier arbeitete sie als Dolmetscherin beim sowjetischen Berater in einer der Artilleriegruppen. Direkt am Kampf hat sie nicht teilgenommen, und war nur bei den Militäroperationen anwesend.
1938 wurde sie in die Kommunistische Partei Spaniens aufgenommen.
In Frankreich war Julia im Konzentrationslager Gurs interniert. Das war die letzte Information über Julia Gus.

Quelle: Moskauer Archiv RGASPI. F. 545. Op. 6. D. 732, IMG0013 und IMG0014