Goldfinger, Rajza Janina  - Polen                        

         Goldfinger, Rajza Janina        

Rejza wurde am 1. August 1913 in Lubaczów/Polen geboren. Sie wurde 1929 Mitglied der Internationalen Roten Hilfe und im Mai 1929 erstmals in Lublin wegen politischer Aktivitäten verhaftet. Von der Schule wurde sie 1931 verwiesen. In Lubaczów war sie von 1933-1934 Mitglied der Kommunistischen Jugend und des Arbeiderssportclub «Ster ».
Rajza wurde mehrmals in Lublin, Lubaczów und Warschau verhaftet und ein bis zwei Tagen festgehalten.
Sie emigrierte 1934 legal nach Antwerpen/Belgien, wo sie von 1935 bis 1936 Mitglied der Socialistische Jonge Wacht (SJW) und des Arbeiderssportclub war.
Rajza zog nach Brüssel Hier war sie als "Jeanne" bekannt und Verantwortliche verantwortlich für die jüdische Gruppe innerhalb der Jeune Garde Socialiste (JGS).
Sie begann 1934 ein zweijähriges Studium (Bakteriologie) an der Universität in Brüssel. Aufgrund ihrer Reise nach Spanien nahm sie nicht an den Prüfungen teil und erhielt daher kein Diplom.
Nach Spanien reiste sie am 26. April 1937, wurde am 22. Juli 1937 Mitglied des Internationalen Roten Hilfe in Onteniente und am 6. Dezember 1937 Mitglied der JSU (United Socialist Youth). In Spanien wurde sie "Juanita" genannt.
Am 15. Oktober 1938 heiratete sie Emmanuel Mailer. Er war Sekretär des MOI, der Ausländerorganisation der Kommunistischen Partei Belgiens (KPB), und war in Spanien in den Internationalen Brigaden.
Am 28. Februar 1939 verlies sie Spanien.
Rajza kehrte nach Brüssel zurück, nahm ihr Studium (1938-1939) wieder auf und erhielt ihr Diplom mit Auszeichnung.
Während des Zweiten Weltkriegs war sie für die Brüsseler Franc tireurs et partisans francais (FTP) (alias "Monique") verantwortlich. Am 17. Juni 1944 wurde ihr Sohn, André-Louis geboren.
1948 kehrte sie mit ihrer Familie nach Polen zurück und ging 1968 nach Israel, wo sie als Professorin an der Universität Tel-Aviv lehrte.

Während des Krieges hieß die Stadt Onteniente, in der sich das Hospitals befand. Heute heißt sie Ontinyent.

Quelle: Moskauer Archiv  RGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 30
Jews in The Spanish Civil War - Marxists Internet Archive  S. 96;
Fernanda Romeu Alfaro: Mujeres en las Brigadas Internationales;
„Las mamas belgas“ von Sven Tuytens
http://sidbrint.ub.edu/en/node/26499
Foto: aus „Las mamas belgas“ von Sven Tuytens mit Genehmigung des Autors