Glavaš, Marija geb. Peči, Marija - Jugoslawien                       

                                    Glavaš, Marija 

      

Sie wurde am 20. November 1902 in Našice/Kroatien in eine Arbeiterfamilie geboren. Marija besuchte fünf Jahre lang die Grundschule und machte dann eine Lehre als Näherin. Sie schloss sich 1927 der Arbeiterbewegung in Zagreb an.
Im Januar 1929, nach Proklamation der Diktatur in Jugoslawien, ging sie nach Frankreich. 1930 trat sie in die jugoslawische Sektion der Kommunistischen Partei Jugoslawiens (KPJ)ein. Sie gehörte der Gewerkschaft (GCE) und dem Roten Kreuz an und engagierte sich einem Gesangsverein.
1933 ging sie nach Moskau. Hier arbeitete sie in der KUNMZ-Bibliothek und absolvierte dann eine Ausbildung. Sie begann eine Liaison mit dem kroatischen Lehrer Drago Simeoni (1900-1967), den sie möglicherweise in Zagreb kennengelernt hatte und in Paris heiratete. Sie kehrte 1936 nach Paris zurück, um Erste-Hilfe-Kurse zu besuchen.
Marija verließ Paris im April 1937 mit dem Zug gemeinsam mit Liza Gavrić. In Marseille gingen sie auf das Schiff „Ciudad de Barcelona“, das sie nach Barcelona brachte.
Sie wurde als Krankenschwester im Krankenhaus Nr. 1 in Albacete und dann in Mahora eingesetzt. Ihr Ehemann Drago Simeoni wurde im November 1936 in Madrid schwer verletzt.
Ende September 1937 kehrte sie nach Paris zurück. Die Rückreise unternahm sie gemeinsam mit dem kroatischen Schriftsteller August Cesarec und Stjepan Cvijić.
Nachdem sie einige Zeit in Paris für die KPJ gearbeitet hatte, begab sich Marija im Februar 1938 auf eine Mission nach Italien, die ihr von Ivan Srebrenjak übertragen wurde. Hier hielt sich auch Dragot Simeoni auf.
Danach ging sie als Kurierin nach Zagreb, um Ognjen Prica, einem Mitglied der neu gegründeten Kommunistischen Partei Kroatiens (KPH), und Stevan Galogaža, dem Leiter der Roten Hilfe, Anweisungen für die Anwerbung künftiger Freiwilliger zu übermitteln. Sie kehrte nach Paris und Ende 1938 endgültig nach Zagreb zurück.
Da ihr Mann bei seiner Rückkehr ins Land verhaftet und in Vukovar unter Hausarrest gestellt wurde, hat sie sich ihm dort angeschlossen. Dem Paar gelang es 1940 nach Zagreb zurückzukehren, aber er war behindert und sie war krank, so dass sie sich 1941 nicht den Partisanen Titos anschlossen.
Marija wurde jedoch aktiv in die Widerstandsbewegung eingebunden. Sie versteckte gesuchte Aktivisten, nahm an geheimen Treffen teil, sammelte Sanitärmaterial und besorgte falsche Dokumente.
Nach der Befreiung versorgte Marija Glavaš, die sich von Drago Simeoni getrennt hatte und mit ihrem neuen Ehemann Šime Glavaš eine Tochter hatte, ein Jahr lang die Verwundeten und arbeitete dann bis 1948 in der Verwaltung der Kommunistischen Partei  (KPH) in Zagreb. Aus gesundheitlichen Gründen wurde sie für arbeitsunfähig erklärt und ging  1952 in den Ruhestand.
Sie blieb aber in der Ligue communiste de Yougoslavie - Kommunistische Liga Jugoslawiens (SKJ), der Ligue socialiste du peuple ouvrier de Yougoslavie - Sozialistische Liga der Werktätigen Bevölkerung Jugoslawiens (SSRNJ), der Ligue des syndicats de Yougoslavie - Gewerkschaftsbund Jugoslawiens (SSJ) und der Front des femmes antifascistes - Antifaschistischen Frauenfront (AFŽ) aktiv.
Maria Glavaš  starb am 6. Mai 1988 in Zagreb.

Quelle: Čedo Kapor: Za mir i progres u svijetu - Svjetlost štampa Verlag Sarajevo, 1999;
Avgust Lešnik Ksenija Vidmar Horvat University of Ljubljana Slovenia - The Spanish Female Volunteers from Yugoslavia as Example of Solidarity in a Transnational Context;
Hervé Lemesle „Parce que tout ce qui est difficile était facile »?  Les femmes de Yougoslavie et la guerre d’Espagne“
http://maitron-en-ligne.univ-paris1.fr/spip.php?mot18581 und Foto 

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