Friedmann, Louiza „Lily“ (Bckesi, Amalia)

Sie wurde am 10.10.1911 in Satu-Mare/Rumänien geboren, war von Beruf Schneiderin und gehörte der Sozialistischen Partei an. Lily emigrierte 1929 nach Ungarn und später nach Belgien. Am 26. November 1929 kam sie in Antwerpen/Belgien an. Lily arbeitete als Fabrikarbeiterin und selbständiger Schneider und gehörte der Gewerkschaft der Schneider an.
Seit 1933 lebte Lily in Borgerhout, war Mitglied der Schneidergewerkschaft, der rumänischen “Vereniging voor steun aanpolitirke gevangenen in het vaderland” (Vereinigung zur Unterstützung von politischen Häftlingen im Vaterland) und der Kommunistischen Partei Belgiens.
Nach Spanien kam sie im April 1937 und gehörte dem Servicio Sanitario als Hilfsschwester der Internationalen Brigaden im Hospital Onteniente an.
Nach der Flucht aus Spanien im Februar 1939 kehrte sie über Oran/Algerien nach Antwerpen zurück.
Ab April 1940 lebte sie mit dem Ungarn Jouska “Josef” Weisz zusammen, der in der ungarischen MOE (Main d'Oeuvre étrangère, Ausländerorganisation der Kommunistischen Partei Belgiens) tätig war. Sie heirateten am 1. März 1941.
Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie als Kurierin für die Partisanen. Lily lebte bis September 1942 in Antwerpen, zog dann mit ihrem Mann nach Brüssel.
Nach dem Krieg kehrte Jouska nach Ungarn zurück. Jouska wurde später Botschafter für Ungarn in Brüssel. Was aus Lily wurde ist nicht bekannt.

Während des Krieges hieß die Stadt Onteniente, in der sich das Hospital befand. Heute heißt sie Ontinyent. Quelle: Archiv Moskau Akten RGASPI;
„Las mamas belgas“ von Sven Tuytens
http://sidbrint.ub.edu/en/node/26497

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