Friedemann, Thea - Deutschland

Sie wurde am 10. Oktober 1906 im niederrheinischen Orsoy geboren und war die Schwester der Interbrigadisten Max und Haydu Friedemann.
1935 emigrierte sie aus Deutschland nach Spanien. Sie arbeitete in der Ausländerkommission und im Informationsdienst des PSUC an der Aragon-Front sowie im Deutschen Antifaschistischen Klub in Barcelona. Später war sie Sprecherin im Radio „Libertad“ und technische Mitarbeiterin der KPD-Abwehr.
1939 ging sie nach Frankreich, dort wurde sie in Rivesaltes interniert.
Am 13. März 1939 wurde ihr Sohn Jonny im Lager geboren. 1941 konnte ihr Sohn mit Hilfe seines Vaters, dem Interbrigadisten Werner Schwarze, und Kämpfern des französischen Widerstandes aus dem Lager gebracht werden.
1942 lebten Werner und Jonny Schwarzer bei Lisa und André Cariven in Toulouse. Jonny fand später Aufnahme in der Schweiz.
Thea wurde am 23. August 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.


Quellen: Jews in The Spanish Civil War - Marxists Internet Archive S. 124;
Jonny Granzow „Der Ausbruch aus dem Geheimgefängnis in Castres“ S. 85 – 86, 234;
Werner Abel&Enrico Hilbert "Sie werden nicht durchkommen“ - Bd. 1 Verlag Edition AV 2015;
Moskauer Archiv RGASPI F. 545. 6. 350, RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 351
 
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