Fabbri, Luce 
Sie wurde am 02. Juli 1908 in Rom geboren. In ihrem Elternhaus waren die italienischen Anarchisten Errico Malatesta und Aldo Venturini oft zu Besuch. Schon früh publizierte sie in der Zeitschrift „Pensiero e Volonta“. Ihr Vater musste 1926 Italien auf Druck der Faschisten verlassen. Luce blieb in Bologna, um ihr Studium zu beenden.
Ende 1928 machte Luce ihren Abschluss in Bologna über die französische Anarchistin Elise Reclus. Einige Monate später überquerte sie illegal die Schweizer Grenze mit Hilfe des schweizerisch-italienischen anarchistischen Eisenbahnarbeiters Giuseppe Peretti. Im Juni 1929 traf sie ihre Eltern in Paris wieder. Luce wurde aus Frankreich ausgewiesen, zogen nach Belgien und ließen sich schließlich in Montevideo/Uruguay nieder. Dorthin folgte ihr die Familie. Die ersten Jahre in Montevideo waren wegen der Probleme der Finanzierung und der Anpassung schwierig. Luce verdiente Geld für die Familie, indem sie Unterricht in Italienisch und Griechisch gab. 1930, nach dem Staatsstreich von Uriburu, flohen viele Anarchisten aus Argentinien. Unter ihnen war der Anarchist Ermacora Cressati, welchen Luce 1933 heiratete. Luce schrieb ihr erstes Buch, Camisas Negras, ein Studium des Faschismus, im Jahre 1935.
Während des spanischen Krieges von 1936-1939 war sie an der Unterstützung der spanischen Anarchisten beteiligt. Unter dem Pseudonym Luz de Alba veröffentlichte sie einen Band über die spanische Revolution.
Während des Zweiten Weltkriegs veröffentlichte sie die Zeitschrift „Rivoluzione Libertaria“, die illegal im faschistischen Italien verteilt wurde.
Während der Diktatur von 1973 – 1985 wurden die Anarchisten inhaftiert, gefoltert und ermordet. Ihr gelang es, sich einer Verfolgung zu entziehen. Luce zog sich in dieser Zeit von der politischen Arbeit zurück. Um die Beschlagnahme ihres wertvollen anarchistischen Archivs zu vermeiden, hatte sie es an das Institut für Sozialgeschichte in Amsterdam geschickt. Mit dem Ende der Diktatur kehrte sie zur politischen Arbeit zurück. 1993 unternahm sie ihre letzte Reise nach Europa und nahm an einer Konferenz in Barcelona teil. Zwischen 1949 und 1991 unterrichtete sie italienische Literatur an der Universität von Montevideo, unterbrochen in der Zeit der Militärdiktatur von 1974 bis 1986.
Luce Fabbri starb am 19. August 2000 in Montevideo.
 
Quelle: Luce Fabbri - Wikipedia;
Fabbri, Luigi, 1877-1935 - Libcom;
A.I.C.V.A.S. – Associazione Italiana Combattenti Volontari Antifascisti di Spagna (Italien)

 
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