Ganz
besonders lagen ihr die spanischen Kinder am Herzen, die aus Madrid und,
nach der Bombardierung Guernicas, aus Asturien evakuiert worden waren.
1937 folgte Alfred Brauner seiner Frau nach Spanien und wurde dort als
Pädagoge mit der Leitung des Komitees für Flüchtlingskinder der
Internationalen Brigaden beauftragt.
Fritzi
war Delegierte des II. Internationalen Kongress der Schriftsteller für
die Verteidigung der Kultur, der vom 2.7. – 12.7.1937 während des
Spanischen Krieges in Madrid, Valencia und Barcelona stattfand.
Nach Ende des Spanischen Krieges betreute das Ehepaar Brauner und der österreichischen Interbrigadist Harry Spiegel in Frankreich jüdische Kinder, die 1939 mit einem der letzten Kinder-Transporte aus Deutschland fliehen konnten. 1940 schlossen sie sich im besetzten Paris der Résistance an und entgingen mehrmals nur knapp der Verhaftung durch die Gestapo. Unmittelbar nach dem Ende des II. Weltkrieges betreuten sie 440 Kinder, die als Überlebende aus den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald nach Frankreich gebracht wurden. Einige Jahre später verwirklichten sie ihren gemeinsamen Traum und gründeten 1950 in Saint-Mandè, am Rande von Paris, die erste Tagesklinik für mehrfach behinderte Kinder in Frankreich. Françoise war bis zu ihrer Pensionierung als Chefärztin dort tätig.
Ihre Studien über Kinderzeichnungen im Krieg begannen sie während des Spanischen Krieges. Aber auch nach dem Ende des Krieges ließ das Thema dem Ehepaar keine Ruhe. Immer, wenn sie unterwegs waren, fragten sie nach Kinderzeichnungen. So z.B. als sie von der französischen Sektion der Ärzte gegen den Atomkrieg nach Hiroshima eingeladen waren. Von den Kinderzeichnungen machten sie Kopien, und im Laufe von 50 Jahren entstand eine Sammlung mit rund 2000 Kinderzeichnungen aus Kriegsgebieten in der ganzen Welt.