Botwinska, Adela

Sie wurde 19 04 in Podwoloczyska bei Tamopol in Polen als Adela Weinraub geboren. 1925 machte Adela das Abitur und war aktives Mitglied der zionistischen Jugendorganisationen. Sie versuchte nach Palästina auszureisen. Eine Scheinheirat mit einem, schon in Palästina lebenden, Kibbuzmitglied brachte jedoch nicht den erhofften Erfolg. Sie begann einen Hungerstreik vor dem englischen Konsulat in Lemberg - umsonst. Während der Zeit des Wartens war sie Schülerin an der Schwesternschule des jüdischen Krankenhauses in Warschau. 1926 gelang ihr endlich die Einwanderung nach Palästina. Sie arbeitete zunächst als Wäscherin im Krankenhaus in Tiberias, später als Kindergärtnerin und gründete eine Küche für jüdische Arbeiter aus Russland. Seit 1927 arbeitete sie als Krankenschwester und war politisch sowie gewerkschaftlich sehr aktiv. 1936 absolvierte sie in Tel Aviv einen Kursus als Sozialfürsorgerin in Krankenhäusern und war Aktivistin der Schwesterngewerkschaft. 1937 ging sie nach Spanien, um in den Internationalen Brigaden als Krankenschwester zu arbeiten. Als sie in Figueras eintraf, wurde die Stadt stark bombardiert. Sie meldete sich in der Basis der Internationalen Brigaden in Albacete bei Dr. Telge, dem Chef des Sanitätsdienstes der Brigaden. Hier arbeitete sie bis zum bitteren Ende im Lazarett in Benicàssim und half bei der Evakuierung der Verwundeten des Lazaretts in Mataró.
Im Februar 1939 überschritt sie die Grenze nach Frankreich. Frankreich verließ sie 1940 und reiste über Syrien nach Palästina zurück. Nach dem Überfall der Faschisten auf die Sowjetunion meldete sie sich in Palästina zur Armee und wurde nach Kairo in Marsch gesetzt. Adela war Offizier in der Einheit der Ambulanzfahrerinnen. 1946 kam sie nach Palästina zurück, fand aber keine Arbeit. Deshalb ging sie nach Polen zurück und 1969 wieder nach Israel.

Quelle: Arno Lustiger „Schalom Libertad!“ Verlag Büchergilde Gutenberg 1989;
http://sidbrint.ub.edu/en/node/27095;
https://www.facebook.com/Bohaterowie1936 und Foto
Moskauer ArchivRGASPI. F. 545. Op. 6. Ä. 30

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