Bloch, Yvette geb. Szilard

         Bloch, Yvette

Yvette wurde am 09. März 1909 geboren und stammte aus einem kleinbürgerlichen ungarisch-jüdischen Elternhaus in Transsilvanien (Rumänien). 1932 ging sie nach Paris, wo sie in ihrem Beruf als Schneiderin in der Haute Couture arbeitete. 1932 heiratete sie den deutschen Kommunisten Walter Bloch und wurde dadurch deutsche Staatsbürgerin. Antifaschistische Aktionen führten sie 1933 in die Französische Kommunistische Partei. Begeistert erlebte sie die Tage der Volksfront in Frank­reich und unterstützte ihren Ehemann, als er 1936 nach Spanien in die Internationalen Brigaden ging. Nachdem Frankreich von deutschen faschistischen Truppen besetzt worden war, leistete sie Widerstand gegen die deutschen Besatzer und ihre französischen Helfershelfer. Dafür hatte sie sich 1942 von ihrem 1940 geborenen Töchterchen Annette für zwei lange Jahre getrennt, um es nicht zu gefährden. Sie brachte Anette mit Hilfe von Freunden bei einer französischen Familie in der Nähe von Paris unter.  Erst 1944 konnte sie ihr Kind wieder in die Arme schließen. Sie war unter deutschen Soldaten propagandistisch tätig. Im Auftrag des Travail allemand arbeitete sie 1941 in der Niederlassung der deutschen Reichsbank in Toulouse, wo sie mit einem kühnen Handstreich eine größere Geldsumme für die Résistance sicherstellte. Untergetaucht, zunächst in Lyon, dann bei Paris, beteiligte sie sich am Abhören des Londoner und Moskauer Rundfunks und an der Herausgabe illegaler Schriften für Wehrmachtsangehörigen. Yvette Bloch starb1992.

Quelle: Ulla Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“ edition bodoni 2006 und Foto

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