Berliner,
Helma geb.
Dittmann - Deutschland
Sie
wurde am 5. September 1901 in Wilhelmshaven geboren, besuchte die
Volksschule und war anschließend im Geschäft ihres Vaters tätig. Mit 18
Jahren nahm sie eine Ausbildung in einer Handelsschule auf und arbeitete
als Kontoristin im Marine-Versorgungsamt sowie in verschiedenen Firmen.
Sie übersiedelte im September 1932 nach Berlin. Seit 1933 leistete Helma
mit ihrem Mann illegal Widerstand. Anfang 1934 wurden beide von der
Gestapo verhaftet. Nach einigen Stunden des Verhörs wurde sie entlassen,
Siegfried Berliner erst nach einem sechsmonatigen KZ-Aufenthalt. Beide
emigrierten nach Holland und gingen 1936 von dort aus nach Spanien.
Helma arbeitete in der Nähe von Murcia im Sanitätsdienst der
Internationalen Brigaden, im Hospital Pasionaria in Murcia danach in
Orihuela, später in einer Typhusstation im Hospital Radio und danach im
Hospital Universidad. Ende 1937 wurde sie in den PCE aufgenommen. Sie
erkrankte und wurde im März 1938 nach Paris zu einer Behandlung
geschickt. Dort wurde sie bei einer Razzia der Polizei im Hotel
verhaftet und zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Nach ihrer Entlassung
konnte sie in einem Krankenhaus operiert werden. Danach blieb Helma in
Paris, weil eine Rückkehr nach Spanien durch die drohende Zerschlagung
der Republik unmöglich geworden war. Siegfried Berliner kam in das
Internierungslager Rieucros in Mende. Helma hielt sich in Südfrankreich
auf, bis sie verhaftet wurde. Im März 1943 wurde sie in das
Militärgefängnis Montpellier verlegt. Anfang Mai 1943 kam sie nach
Romainville, von dort wurde sie nach Deutschland in das
Konzentrationslager Ravensbrück überführt. Ende Februar 1945 wurde Helma
Berliner nach Mauthausen deportiert und am 22. April 1945 als Französin
vor dem Eintreffen der US-Armee mit dem Roten Kreuz über die Schweiz
nach Paris gebracht. Dort traf sie am 30. April 1945 ein.
Quellen:
Werner Abel&Enrico Hilbert "Sie werden nicht durchkommen“ - Bd. 1
Verlag Edition AV 2015,
Ulla
Plener „Frauen aus Deutschland in der französischen Rèsistance“ und Foto,
http://sidbrint.ub.edu/en/node/31562
Moskauer Archiv RGASAPI. F. 545. Op. 6. D. 348
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