Berlau,
Ruth
Ruth
wurde am 24. August 1906 in Kopenhagen geboren und war eine dänische
Schauspielerin, Regisseurin, Fotografin und Schriftstellerin. Sie fuhr
mit dem Fahrrad nach Paris und Moskau und schrieb über ihre Reisen. Ruth
gründete das erste Arbeitertheater Dänemarks und ebnete Bertold Brecht
den Weg, als er 1933 im dänischen Exil eintraf. Ruth übersetzte seine
Gedichte und Theaterstücke und war Mitglied der Kommunistischen Partei
Dänemarks. 1937 reiste sie mit Martin Andersen Nexö zum Internationalen
Schriftstellerkongress nach Madrid. Gemeinsam mit dem norwegischen
Schriftsteller Nordal Grieg fuhr sie an die Front. Ein halbes Jahr lang
erlebte sie den Krieg in Spanien aus der Nähe.
Sie
folgte Brecht ins amerikanische Exil, wo sie Radiosendungen für dänische
Hörerinnen konzipierte. Nach dem Tod ihres Kindes 1944 durchlebte sie
eine schwere innere Krise. Im Januar 1948 reiste sie in die Schweiz,
später nach Berlin, wurde Mitarbeiterin des Berliner Ensembles und
Begründerin des Brecht-Archivs. Sie führte auch selbst Regie, u.a. in
Leipzig und Rotterdam. 1955 gab sie die erschütternde „Kriegsfibel“
heraus, ein Buch, das Dokumentarfotos aus dem Krieg mit Gedichten von
Brecht vereinte.
Nach
dem Tod Bertold Brechts 1956 erhielt sie auf Betreiben Helene Weigels
Hausverbot im Berliner Ensemble. Ruth Berlau verbrachte einsame Jahre
und starb am 16. Januar 1974 in Berlin.
Quellen: Ruth Berlau - FemBio;
Renèe Lugschitz:
Spanienkämpferinnen - LIT
Verlag Münster,
Ruth Berlau – Wikipedia
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