Sie
wurde am 28. Januar 1898 in Savona geboren und war Kommunistin. Emilia
heiratete 1922 Attilio Tonini, einen kommunistischen Eisenbahner, der
unter Polizeiaufsicht stand. Beide zogen nach Mailand und arbeiteten für
die Kommunistische Partei im Untergrund. Attilio Tonini wurde verhaftet
und ging nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis 1931 nach Frankreich.
Zwei Jahre später folgte ihm Emilia. Hier arbeitete sie in der Redaktion
der Wochenzeitung "Il Grido del Popolo“. Im Juli 1935 wurde Attilio
erneut von der politischen italienischen Polizei verhaftet. Er war
heimlich nach Italien zurückgekehrt, um im Namen der Partei eine geheime
Mission durchführte. Attilio wurde zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt.
Emilia blieb in Frankreich.
In den ersten Monaten des Jahres 1937 unterbreitete Rita Montagnana ihr
den Vorschlag der Partei, sie in das republikanische Spanien zu
schicken.
Im April 1937 wurde sie vom Kommissariat der Internationalen Brigaden
als Sprecherin der italienischen Sendungen von Radio Barcelona
eingesetzt. Neben dieser Arbeit besucht sie die verwundeten Kameraden in
Militärkrankenhäusern und brachte ihnen Solidarität und Hilfe.
Bei einem Luftangriff auf Barcelona verwundet, kehrte sie nach Paris
zurück und arbeitete im Hilfskomitee für Spanien.
Nach der deutschen Besetzung von Paris nahm Emilia mit großer Vorsicht
die illegale Arbeit wieder auf. Diese Arbeit bestand im Wesentlichen auf
der Produktion und Verteilung von Propagandamaterial. Als sich in
Frankreich die ersten Partisanengruppen der Mano d'Opera Immigrata (M.
0. I.) bildeten, zu denen auch Italiener gehörten, die in Spanien
gekämpft hatten, gehörte Emilia dieser Partisanengruppe an. Die Gruppe
kämpfte im Gebiet von Marseille. Nach dem Sturz von Mussolini (25. Juli
1943) lebt sie in Nizza. Hier ist Emilia Mitglied des Italienisches
Komitee für die nationale Befreiung (C.I.L.N.) und verantwortlich für
den örtlichen Abschnitt der Unione Donne Italiane (U.D. I.).
Im Mai 1945 kehrte Emilia Belviso nach Italien zurück und ging für
einige Zeit nach Mailand.
Dann zog sie nach Genua, wo sie ihre Tätigkeit beim Kommunistischen
Verband von Genua aufnahm, eine Aufgabe, die sie mit Engagement und
politischer Leidenschaft ausübte.
Bis zu ihrem Tod hatte Emilia sehr aktiv in der Vereinigung AICVAS
mitgearbeitet.
Emilia Belviso starb am 12. Januar 2985 in Genua.