Bekier,
Elisabeth
geb. Borensztein, Deckname Ferry, Jeanne
Sie
wurde am 27. April 1909 in Warschau (Polen) in einer jüdischen Familie
geboren. Elisabeth besuchte die Sekundar- und Hochschule, absolvierte
das Warschauer Musikkonservatorium und wurde Professorin für Musik und
rhythmische Theaterchoreografie.
Im Juli 1930 kam sie nach Frankreich, heiratete 1932 Aleksander Bekier
in Montrouge (Seine, Hauts-de-Seine), den sie aus Polen kannte.
Elisabeth arbeitete als Schreibkraft in der Metallgewerkschaft in Paris.
In die Kommunistischen Partei trat sie 1933 ein und war Mitglied des
Weltkomitees der Frauen gegen Krieg und Faschismus. Außerdem gehörte sie
dem, im März 1932, gegründeten Verband der Schriftsteller und Künstler
der Revolution (Association des Écrivains et Artistes Révolutionnaires -
AEAR) an. Sie arbeitete in ihrem Beruf und reiste jedes Jahr nach Polen,
um ihre Familie zu besuchen.
Nach Spanien kam sie im Dezember 1937 und arbeitete dort in der
Kulturkommission in Albacete und später in den Hospitälern in Moya
(Katalonien) und in Santa Columna de Farnes (Katalonien). Ihr Ehemann
Alexander gehörte der XIII. Internationalen Brigaden an.
Im September 1938 ging das Ehepaar nach Frankreich zurück und lebten in
Paris.
1940 flüchteten sie in die Freizone in Aix-en-Provence
(Bouches-du-Rhône). Hier wurde die Tocher Sylvie am 27. Juni 1942
geboren. Nach der Besetzung der Freizone am 11. November 1942 durch die
deutsche Wehrmacht flüchteten sie zu Freunden.
Alexander wurde verhaftet und mit dem „Le Train Fantôme“, der am 9.
August 1944 Bordeaux verließ, deportiert. Dieser Zug kam am 28. August
in Dachau an. Auf den Weg in das KZ Dachau waren 155 Gefangene
geflüchtet, darunter Alexander Bekier.
Nach
der Befreiung blieben sie in Châtenay-Malabry (Seine, Hauts-de-Seine).
Anfang 1945 war sie als Sekretärin beim Polnischen Nationalen
Befreiungskomitee in Paris tätig.