Sie
wurde am 20.September 1902 in Wien geboren, war Journalistin und
verheiratet. Mitglied war sie in der Sozialistischen Arbeiterjugend
(SAJ), der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP), später dem
Kommunistischen Jugendverband (KJV) und der Kommunistischen Partei
Österreichs (KPÖ).1922 heiratete sie Leopold Kulcsar. Nach ihrem
Austritt aus der KPÖ kehrte sie 1926 wieder zur SDAP zurück und gehörte
ab 1933 der Gruppe Neu Beginnen an.
Ab Ende 1934 lebte sie in der Tschechoslowakei und reiste im Oktober
1936 aus Brünn über Paris nach Spanien. In Madrid wurde sie der
Zensurstelle für die Auslandspresse im Gebäude der „Telefónica“
zugeteilt. Dort arbeitete sie eng mit dem Leiter der Zensurstelle, dem
Schriftsteller Arturo Barea, zusammen, den sie im Februar 1938
heiratete, nachdem Leopold Kulcsar, der den Internationalen Brigaden
angehörte, an Niereninsuffizienz verstorben war.
1938 reiste sie nach Frankreich aus und 1939 ging sie nach England. Dort
arbeitete sie im Abhördienst der BBC, war publizistisch und als
Übersetzerin tätig. Buchautorin: „Großmächte der Finanz und der
Industrie. Konkurrenz und Monopol im modernen Kapitalismus“ (1930),
"Spain in the Post-War World" (mit Arturo Barea, 1945), „Vienna. Legend
and Reality” (1966, Übersetzungen ins Spanische, Dänische und Deutsche
[2021]), Telefónica. Roman (2019; Übersetzung ins Spanische).
Ab 1965 lebte sie in Wien, war Mitarbeiterin an Zeitungen des ÖGB und
Bildungsfunktionärin der Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ).
Ilse Barea-Kulcsar starb am 1. Januar 1973 in Wien.